Wer hätte das gedacht? An einem 12. September ohne Neo ins Freiwasser! Das gibt es auch nicht oft, aber immer öfter. Klimawandel sei Dank. Im Holdorfer Heidesee zeigte das Thermometer am vergangenen Sonntag knapp über 20°C als sich die drei Triathleten vom HTB Frank Stephani sowie Arne und Jonas Dunker gemeinsam mit 124 anderen Athleten ins glasklare Wasser stürzten.
Vorausgegangen waren diesem Moment 18 Monate Pandemie und ein dementsprechender Trainings- und Wettkampfrückstand. So waren die drei Harpstedter Sportler relativ kurz entschlossen an den Start gegangen. Frank Stephani warf 36 Stunden vor dem Start noch seinen Hut in den Ring, während Vater und Sohn Dunker mit 3 Wochen Vorlauf zum Familienduell angetreten waren. Für Jonas war es nach mehreren Schülerrennen in den letzten Jahren die erste Sprintdistanz.
Gestartet wurde bei nahezu idealen Wetterbedingungen im 5 Sekundentakt. Den Dreieckskurs im vom Wald umsäumten Baggersee absolvierten alle drei, gut bewacht durch vier Motorboote der DLRG, mit mäßigen Zeiten zwischen 12:47 und 14:04. Auf dem selbst gemessen 22 km langen Radkurs, der dank zahlreicher 90° Kurven über weite Strecken den Eindruck erweckte, man hätte im Triathlon nun eine Slalom-Disziplin eingeführt, konnte Stephani mit einem hervorragenden 5. Platz seine Erfahrung und sein zuletzt in den Pyrenäen trainiertes Pleuelgestänge glanzvoll in Aktion versetzen.
Im Familienduell ging es nahezu zeitgleich auf’s Rad und auch nach den 2 Runden durch die Holdorfer Heide sahen sich Vater und Sohn in der Wechselzone wieder. Frank Stephani hatte da seinen ersten Laufkilometer schon hinter sich.
Während sich Jonas mit einem beherzten Antritt auf die Verfolgung machte, musste sein Vater endgültig dem Trainingsrückstand Tribut zollen und konnte nur mit Mühe noch unter der 30-Minuten-Marke bleiben.
Am Ende der Sprintdistanz über 500 Meter Schwimmen, 20 (22) Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen standen bei den Männern ein 28. Platz für Frank Stephani (1:17:53), ein respektables Sprint-Debüt von Jonas Dunker auf Platz 49 (1:25:59; Zweiter in seiner Altersklasse) und ein abgeschlagener 72. Platz (1:31:18) für Arne Dunker, der damit das Staffelholz an die nächste Generation übergab.
Bericht: Arne Dunker