Bei angenehmer Wassertemperatur starteten die drei Athleten Nicole von Döllen, Ralf Meyer und Frank Diekmann auf der 3,2 Km langen Schwimmstrecke in dem drittgrößten Binnensee Niedersachsens.
Für alle drei war es nicht der erste Start bei dieser Veranstaltung.
Mit zwei Fahrgastschiffen wurden alle 370 Starter von Bad Zwischenahn auf die andere Meerseite nach Dreibergen gebracht. Gut gelaunt genossen die Teilnehmer auf den Schiffen die Sonne und die tolle Aussicht auf die umliegende Landschaft, so wie das beeindruckende Bild der begleitenden Rettungsboote.
Natürlich stellte sich bei unseren drei Athleten die Frage, ob man bei der herrschenden Wassertemperatur mit oder ohne Neoprenanzug schwimmen sollte. Nicole von Döllen und Ralf Meyer entschieden sich für den Neoprenanzug, Frank Diekmann nur für einen dünnen Einteiler, was sich im Nachhinein als großer Fehler herausstellte.
In Dreibergen erfolgte der Start aus dem Wasser heraus. Von da an war Schluss mit Lustig. Bei einer Wassertemperatur von 22 °C traten Böen der Windstärke 4 bis 5 auf und machten den Schwimmern schwer zu schaffen. Laut Frank Diekmann war die Orientierung sehr schwer. Um nicht unnötig Wasser zu schlucken, musste man versuchen den richtigen Zeitpunkt zum Einatmen zu finden, beim Einatmen (auf der linken Seite) schaute man leider direkt in die Sonne und von rechts kamen die Wellen. Zeitweise hatten die Schwimmer das Gefühl, die Schwimmzüge in der Luft auszuführen. Das trübe Wasser tat sein übriges, so dass man die Nebenleute so gut wie gar nicht wahrnehmen konnte.
Am besten kam Ralf Meyer mit den Bedingungen zurecht. Der Auftrieb seines Neoprenanzuges und sein Schwimmstil (Kopf weit aus dem Wasser) kamen ihm entgegen. Mit einem Kontrahenten lieferte er sich über drei Kilometer einen packenden Zweikampf, den er erst auf den letzten 200m für sich endscheiden konnte. Mit einer super Zeit von 0:58 h war er nur eine Minute langsamer als im letzten Jahr!
Nicole von Döllen und Frank Diekmann hatten mehr mit den widrigen Bedingungen zu kämpfen. Nicole kam nach 1:54 h aus dem Wasser und war damit 13 Minuten langsamer als im letzten Jahr.
Frank Diekmann machte aus dem „Quer durchs Meer“ ein „Zick Zack durchs Meer“. Zweimal musste er von einem DLRG-Begleitkajak wieder auf Kurs gebracht werden. Er hatte sich zu weit von dem Schwimmerfeld entfernt. Bedingt durch die zeitweilige Orientierungslosigkeit konnte er keinen vernünftigen Kraulrhythmus mehr finden und hat ca. 800 m der Strecke im Bruststil zurückgelegt. Des Weiteren machte sich der fehlende Neoprenanzug bemerkbar. Der fehlende Auftrieb und die sich mit der Zeit einstellende Kälte kosteten ihn viel Kraft. Seine Zeit aus dem letzten Jahr konnte er nicht verbessern, sondern war 9 Minuten langsamer.
Endlich im Zielbereich angekommen konnten sich alle Athleten mit einem heißen Tee, Obst und Müsliriegeln schnell wieder stärken und die Strapazen hinter sich lassen.
Einen besonderen Dank gilt der DLRG, Ortsgruppe Bad Zwischenahn, so wie den vielen Helfern und Begleitpersonal auf den 25 Rettungsbotten. Respekt! Das war Spitze!
Der schnellste Schwimmer benötigte für die Strecke 0:43 h.
HTB Triathleten: Ralf Meyer: 00:58 h (Platz: 29); Frank Diekmann: 01:13 (Platz: 143) und Nicole von Döllen: 01:54 h (Platz: 335).
Bericht: Frank Diekmann