Die Jubiläumsveranstaltung der benachbarten Tri-Wölfe war wieder ein Highlight für die Harpstedter Triathleten. Die kurze Anfahrt und die wie immer einwandfreie Organisation lockte 13 HTBler an den Silbersee – und wenn man viele bekannte Gesichter auf einer solchen Veranstaltung sieht, macht es ja bekanntlich noch mehr Spaß.
Der Regen am Vorabend hatte für etwas Abkühlung gesorgt, so dass morgens angenehme 20°C zu diesem Wettkampftag einladen. Bereits um 8 Uhr herrschte reges Treiben in der Wechselzone, die etwa halb so groß war wie ein Fußballfeld und auf der 1000 Fahrräder Platz finden mussten. Um 9 Uhr erfolgte der erste Start des Tages für die Triathlon Regionalliga Nord Herren, 2 Minuten später starteten die Damen der Regionalliga und um 9:05 stand auch der junge Harpstedter Triathlet Arwed Meinert zum Start im Wasser. Sein Vater Detlef startete in der nächsten Gruppe etwas verspätet, weil mit dem Start gewartet wurde, bis der letzte Schwimmer der ersten 3 Startgruppen auf die 2. Schwimmrunde gegangen war.
Arwed Meinert erreichte nicht nur durch den früheren Start als erster der Beiden das Ziel. Mit seiner Finisherzeit von 2:17:42 landete er auf dem 67. Gesamtplatz und auf einem sehr respektablen 7. Platz seiner Altersklasse TM20, die immerhin auch den ersten der Gesamtwertung stellte.
Detlef Meinert beendet das Rennen nach 2:40:03, womit auch er zufrieden war und auf dem Gesamtplatz 215 landete und den 33. Alterklassenplatz TM45 belegte.
Für die Zuschauer war die Veranstaltung leider nicht in allen Punkten zu loben. Jedes Mal wenn die Ansage: „In 10 Sekunden wird gestartet!“ ertönte, hielten sich viele Anwesende ängstlich die Ohren zu, denn die Startschüsse gab es aus Kanonen von den Farger Böllerschützen. Selbst Ohrenstöpsel schützten nicht vor dem ohrenbetäubenden Lärm, so mussten die Sanitäter tatsächlich Zuschauer behandeln, die über Taubheit klagten.
Außerdem startete am Vormittag auch Swantje Backhaus das erste Mal offiziell im Harpstedter Trikot und bewältigte in einer Staffel mit einem Arbeitskollegen die 40-km-Radstrecke in einer grandiosen Zeit von 1:20:17 Stunden.
Fast schon als Tradition könnte man den Einsatz von Harpstedter Frank Diekmann am Silbersee bezeichnen: Auch dieses Jahr schwamm er für seine Firmenstaffel die 1500m am Vormittag, um dann am Nachmittag noch einmal „allein“ im Sprint an der Startlinie zu stehen. Hier machte sich der Einsatz am Morgen offensichtlich nicht bemerkbar und er verließ als erster Harpstedter das Wasser. Auf der Radstrecke hatte Frank leider etwas Pech, denn am Wendepunkt wurden die Pylonen entfernt, um ein Fahrzeug von der Strecke zu lassen – leider verpassten die Streckenposten es, Frank trotzdem entsprechend einzuweisen, so dass er zunächst über den Wendepunkt hinausfuhr. Aber auch davon ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen, beendete den Wettkampf insgesamt in 1:16:59 Stunden 3 Minuten schneller als im Vorjahr und belegte somit den ersten Platz in seiner Alterklasse TM45.
Außerdem bei den Männern auf der kurzen Distanz unterwegs waren Jen Oliver Müller (1:08:39 Stunden, 2. Platz TM35 Sprinttriathlon), Marcell Görke (1:20:23 Stunden, 3. Platz TM 40 Sprinttriathlon), Sven Köhler (1:22:21 Stunden, 4. Platz TM 40 Sprinttriathlon) und Arne Dunker (1:27:43 Stunden, 6. Platz TM 50 Sprinttriathlon).
Ein erfolgreiches Comeback konnte HTB-Neumitglied Frank Stephani gemeinsam mit Partnerin Kristiane Liebau feiern: Nach 10 Jahren Pause (letzter Triathlon 2008 Langdistanz in Roth) ging er am Silbersee erstmal wieder an den Start und absolvierte erfolgreich die Volksdistanz am Silbersee. Aufgrund der fehlenden Wettkampfroutine ging er es beim Schwimmen allerdings zu schnell an und musste sich mit viel zu hohem Puls brustschwimmend in die Wechselzone retten. Auf dem Rad konnte er jedoch über 20 Plätze wieder gutmachen und hielt diese Position auch beim Laufen. Somit konnte er mit einer Endzeit von 1:14:05 Stunden direkt den ersten Platz seiner Alterklasse TM 50 belegen.
Ähnlich herausragend beendete Kristiane ihren allersten Triathlonwettkampf überhaupt. Durch den Trainingstriathlon des HTB eine Woche zuvor fühlte sie sich gut vorbereitet und kannte bereits die Abläufe in der Wechselzone. Trotzdem war die Aufregung vorm Start natürlich groß. Das beeinflusste sie aber offensichtlich nur wenig, denn sie legte mit 1:21:20 eine Super-Zeit hin, wurde damit Gesamt-Fünfte auf der Volksdistanz, schnellste HTB-Frau und Siegerin ihrer Altersklasse TW 40. Das nennt man mal ein gelungenes Debut!
Nach ihr erreichten die anderen HTBlerinnen auch durchaus erfolgreich das Ziel: Anja Plasger (1:27:53 Stunden, 2. Platz TW45), Christiane Tchorz (1:30:43 Stunden, 2. Platz TW35) und Nicole von Döllen (1:38:24 Stunden, 4. Platz TW40).
Ein weiteres Debut feierte HTB-Neuzugang Sebastian Knöbel, der in der Sprint-Staffel an den Start ging. Er bewältigte die Schwimm- und die Laufstrecke und Arwed Meinert sprang spontan noch für den verletzten Ralf Meyer auf der Radstrecke ein. Mit einer Gesamtzeit von 1:15:39 Stunden wurden sie siebter der Staffelwertung. Herzlichen Glückwunsch – das war ein durchaus erfolgreicher Tag für den HTB und wiedermal eine gelungene Veranstaltung bei den Nachbarn.
Bericht: C. Tchorz